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Grauer Star (Katarakt) – Ursachen, Symptome, Behandlung & Operation

Als Grauer Star oder Katarakt bezeichnet man die Trübung der normalerweise klaren Augenlinse. Eine solche Linsentrübung ist meist altersbedingt, kann jedoch verschiedene Ursachen haben. Vom Grauen Altersstar sind vorwiegend PatientInnen mit einem Alter von über 60 betroffen. PatientInnen nehmen als Symptome oftmals einen dezenten, mit der Zeit zunehmenden Schleier wahr und verspüren eine Lichtsensibilität. Bei der Katarakt-OP erhält der Patient eine künstliche Linse, die trübe Linse wird dabei dem Auge entnommen.

 Ein vom Grauen Star betroffenes Auge mit blau-grauer Iris und weiß-gräulicher Pupille, umgeben von faltiger Haut

Symptome 

Ursachen

Die weitaus häufigste Ursache für den grauen Star ist das Alter. Jenseits des 60. Lebensjahres ist der grauer Star beinahe als ’normale Alterserscheinung‘ zu betrachten.

Weitere Ursachen sind:

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H2: Behandlung des Grauen Stars mittels Kataraktoperation

Zur Behandlung des Grauen Stars gibt nur eine sinnvolle Maßnahme: Die Kataraktoperation, auch Staroperation genannt.
Bei Operationen einer Katarakt (Grauer Star) wird die getrübte Augenlinse durch eine Kunstlinse ersetzt. Folgende Methoden werden angewandt:

  1. Intracapsuläre cataract extraction (ICCE).
    – nur noch in Ausnahmefällen –
    Entfernen der Linse einschließlich ihrer Kapsel. Die Kunstlinse wird dann weggelassen (Starbrille) oder an der Iris oder im Kammerwinkel fixiert.
  2. Extracapsuläre cataract extraction (ECCE).
    Die Linsenkapsel wird am Ort belassen und die Kunstlinse in der Regel darin eingeklemmt.
    +Bild – Katarakt Operation+
  3. Manuelle Extraktion – weniger häufig geübt – die klassische Methode. Nur noch verwendet, wenn Phakoemulsifikation nicht möglich ist.
    Phacoemulsifikation – die in Deutschland am häufigsten angewendete Methode. Der Linseninhalt wird mit einem mit Ultraschallfrequenz vibrierenden Röhrchen zertrümmert und abgesaugt.
  4. YAG Laser Capsulotomie (zur Behandlung des „Nachstars“). Berührungsfreies Eröffnen der Linsenkapsel, wenn diese nach ECCE im Lauf der Zeit undurchsichtig wird.

Schadet es, mit der Operation des grauen Stars zuzuwarten? 

Nein! Die Augenlinse wird zwar im Normalfall mit der Zeit trüber, was die Sehschärfe zunehmend beeinträchtigt, die Operation des grauen Stars ist aber zu einem späteren Zeitpunkt ebenso sicher und die endgültig erreichte Sehschärfe gleich.

Kann der Alltag problemlos bewältigt werden, kann die Operation also zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden. Ist man jedoch Autofahrer oder der Beruf mit speziellen Anforderungen verknüpft, sollte eine Operation des grauen Stars zeitnah, ohne weiteres Zuwarten durchgeführt werden.

Komplikationen

Komplikationen bei einer „Grauer Star“-Operation sind heutzutage sehr selten. Mögliche Komplikationen sind:

Diese bedürfen einer intensiveren Nachbehandlung und in seltenen Fällen einer Folgeoperation. Zumeist sind Sie aber gut behandelbar.

Benötige ich nach einer „Grauer Star“-OP weiterhin eine Brille?

Vor der „Grauer Star“-OP bespricht der Augenarzt mit dem Patienten die Wahl der für ihn geeigneten Kunstlinse. Mit einer normalen Kunstlinse kann nach der Operation in einer bestimmten Distanz scharf gesehen werden. Es kann somit scharfes Sehen z.B. in der Ferne (Autofahren ohne Brille), in der Nähe (Lesen ohne Brille) oder in der Mitteldistanz angestrebt werden. Für das scharfe Sehen in allen anderen Distanzen muss eine Brille angepasst werden.

Nach einem Eingriff sollten Sonneneinstrahlung, direkter Wasserkontakt mit dem Gesicht & Sport vermieden werden

Nach der OP – Verlauf der Nachbehandlung

Nach der OP des Grauen Stars wird das operierte Auge für einige Stunden mit einem Salbenverband abgedeckt. Sie erhalten in Reserve Schmerzmittel, welche meistens gar nicht gebraucht werden. In den ersten Stunden nach der Operation sind sie noch etwas müde, aber meist schon am zweiten Tag fühlen Sie sich fit und sehen bereits viel besser. In den ersten Wochen sollte das Tragen schwerer Lasten (über 10 kg) vermieden werden.

Weiters sollte kein Schwimmbadbesuch stattfinden. Zunächst sollte beim Duschen das Gesicht nicht mit Wasser in Kontakt kommen und die Haarwäsche mit nach hinten gesenktem Haupt erfolgen. Das Reiben der Augen ist ebenfalls zu vermeiden, weswegen das Tragen eines Augenverbandes während der Nacht empfehlenswert ist. Bei Sonnenlicht sollte immer eine Sonnenbrille getragen werden, welche zudem als Schutz gegen reizende Umwelteinflüsse fungiert. Bildschirm-Arbeit oder Lesen sind grundsätzlich erlaubt, wobei das Auge in den ersten Tagen nicht überstrapaziert werden sollte.

Körperliche Ertüchtigung und sportliche Betätigung sollten nach der OP des Grauen Stars in Absprache mit dem Augenarzt ausgesetzt werden. Nach 6 Wochen kann die definitive Brillenanpassung erfolgen. Die Arbeitsunfähigkeit nach der Operation ist abhängig vom Verlauf und der beruflichen Tätigkeit. Sie liegt meist zwischen 1 und 3 Wochen.

Reduziert sich die Sehschärfe unmittelbar nach der OP, sollte ein Arzt kontaktiert werden

Endgültige Sehschärfe nach Katarakt-OP

Die Sehschärfe verbessert sich üblicherweise bereits wenige Tage nach der Katarakt-OP. Die endgültige Sehschärfe ist zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht völlig ausgeprägt. Um die Sehschärfe zu maximieren, muss oftmals noch eine Brillenkorrektur erfolgen, auch wenn vor der Operation detaillierte Messungen stattgefunden haben.

Nimmt das Sehvermögen kurze Zeit nach der Katarakt-OP ab, sollten sie unmittelbar Kontakt mit Ihrem Augenarzt aufnehmen. Auch Symptome wie Schmerzen oder deutliche Rötungen des Auges sollten ernst genommen werden.

Infektionen, welche nach der Operation des Grauen Stars auftreten, können erfolgreich medikamentös behandelt werden. Ein Einbüßen der Sehschärfe oder Verlust des ganzen Auges aufgrund dessen sind deshalb äußerst selten.

Verringert sich das Sehvermögen Monate oder Wochen nach der Operation, kann sich ein sogenannter Nachstar entwickelt haben.

Was ist ein Nachstar?

Monate bzw. Jahre nach einer Kataraktoperation kann es zu einem sogenannten Nachstar kommen. Dabei trübt sich die bei der Operation im Auge belassene hintere Linsenkapsel ein, was wiederum zu einer Verminderung der Sehschärfe führen kann. Zur Behandlung des Nachstars ist kein erneuter operativer Eingriff notwendig. Der Nachstar kann ambulant, einfach und schmerzlos mithilfe eines Laserstrahls entfernt werden. Danach ist die Sicht wieder so klar wie vorher.

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Kann sich Grauer Star zurückbilden?

Grauer Star kann sich durch eine Operation zurückbilden und dadurch eine deutliche Besserung für die Betroffenen erzielt werden. Wenn eine schwache Trübung der Linse in eine starke Sehminderung übergeht, ist eine Operation der einzige Ausweg, um wieder besser sehen zu können.

Das Verfahren ist bewährt, wird häufig durchgeführt und ist mit wenig Komplikationen verbunden. Bei den PatientInnen treten dabei Schmerzen und Unannehmlichkeiten nur in geringem Maße auf. Ein großer Teil der Behandelten (über 90%) weist nach der Operation des Grauen Stars ein wesentlich schärferes Sehvermögen auf.

Nicht ganz so aussichtsreich ist die Zurückbildung des Grauen Stars in Folge einer Operation jedoch, wenn der Patient zusätzlich an anderen Augenproblemen leidet. Kommt beispielsweise ein Glaukom, eine diabetische Netzhautkrankheit oder eine altersabhängige Makuladegeneration  hinzu, verringern sich die Erfolgschancen.

Lesenswertes

Videobeitrag zum Thema

Quellen

1. Augenärzte informieren Staroperation und Intraokularlinse – Broschüre

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