Dr. Andreas Prangl-Grötzl
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Gesichtsfeldmessung (Perimetrie) – Ablauf, Skotome & Wissenswertes

Die Gesichtsfeldmessung, auch Perimetrie genannt, ist zur Diagnose oder Verlaufskontrolle von einigen Erkrankungen, die das Sehvermögen betreffen, sinnvoll. Sie hilft dabei, Veränderungen durch den grünen Star (Glaukom), einen Schlaganfall oder Tumore auszuschließen beziehungsweise frühzeitig zu erkennen.

Grundprinzip ist es, dass das Auge einen Punkt in gerader Richtung fixiert und aufleuchtende Punkte weiter außen wahrnehmen soll. Die so ermittelten Punkte werden dann als Landkarte auf dem Computermonitor angezeigt und digital gespeichert.

Gesichtsfeldmessung eines Auges durch symbolische weiße Kreise. Daneben Landschaft mit schwarzem Gesichtsfeldausfall

Was ist das Gesichtsfeld?

Das Gesichtsfeld ist der gesamte Raum, den ein ruhig stehendes Auge wahrnehmen kann. Das periphere Gesichtsfeld ist für die Orientierung im Raum von großer Bedeutung. Die Sehschärfe und das Farbunterscheidungsvermögen sind dagegen auf den zentralen Bereich beschränkt.

Im Idealfall sollte jeder Mensch eine Peripheriesicht von 180 Grad besitzen. Es existiert allerdings eine Reihe von Augenkrankheiten, welche zu einer progressiven Einschränkung des Gesichtsfeldes führen können. Im Falle eines Glaukoms (grüner Star) kann dies sogar bis zur völligen Erblindung fortschreiten. Da eine Einschränkung des Gesichtsfeldes zumeist langsam voranschreitet, wird sie oftmals erst spät erkannt. Daher ist es wichtig, das Gesichtsfeld regelmäßig zu überprüfen.

Gesichtsfeldschema: Gesichtsfeld, unterteilt in „linkes, rechtes Auge“, „stereoskopisches Sehen“, „Bereich schärfsten Sehens“

Skotom – Gesichtsfeldausfall

Aufschluss gibt das Gesichtsfeld über unterschiedliche Sehausfälle oder -einschränkungen, wie sie beispielsweise beim Grünen Star (Glaukom), bei Netzhauterkrankungen (z. B. Retinopathia pigmentosa, Gefäßverschlüssen) oder bei neurologischen Erkrankungen vorkommen. In vielen Fällen zeigen sich typische „Schatten“ im Gesichtsfeld, die auf eine bestimmte Art der Erkrankung hinweisen. Ein Gesichtsfeldausfall wird auch als Skotom bezeichnet.

Unterschieden werden relative Gesichtsfeldausfälle, bei denen es im betroffenen Bereich lediglich zu einer Abschwächung des Sehens kommt, und absolute Gesichtsfeldausfälle, bei denen an der jeweiligen Stelle gar nichts mehr gesehen werden kann. Zur deutlichen Herabsetzung der Sehstärke kommt es erst bei Mitbeteiligung der Stelle des schärfsten Sehens (Makula). Ein möglichst gutes Gesichtsfeld ist für den Menschen zur Orientierung und zur Erkennung von Gefahrensituationen wichtig.

Vermuten Sie, von Gesichtsfeldausfällen betroffen zu sein? 

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Wie funktioniert die Gesichtsfeldmessung?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Messung des Gesichtsfeldes. Die modernste, und genaueste Methode ist die so genannte Schwellen- oder Computer-Perimetrie. Dabei werden Lichtpunkte von unterschiedlicher Größe und Intensität auf eine konkave Oberfläche projiziert. Der jeweilige Proband bestätigt das Erkennen eines Lichtpunktes per Knopfdruck. Das Ergebnis wird per Computer ausgewertet und eine Karte des Gesichtsfeldes wird erstellt.

Die Gesichtsfelduntersuchung erfolgt immer am einzelnen Auge, nie an beiden Augen gleichzeitig. Das andere Auge wird blickdicht abgedeckt, z. B. mit einer Augenklappe. Geeignete Sehhilfegläser sollten vor das zu untersuchende Auge gesetzt werden, wenn es fehlsichtig ist. Der Untersuchungsraum muss abgedunkelt werden, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Jede Gesichtsfelduntersuchung erfordert ein gewisses Maß an Mitarbeit durch den Patienten.

Weißes Perimetriegerät zur Gesichtsfeldmessung mit runder flacher Vorderseite, „Octopus“ genannt

Worauf muss ich bei der Perimetrie (Auge) achten?

Um ein optimales Messergebnis zu gewährleisten, achten Sie während der Perimetrie des Auges bitte besonders auf die folgenden Punkte:

Welche Arten von Gesichtsfelduntersuchungen werden durchgeführt?

Es werden hauptsächlich zwei Methoden der Gesichtsfelduntersuchung unterschieden, welche beide an unserem Gerät durchgeführt werden können.

Kinetische Gesichtsfeldmessung

Bei der kinetischen Gesichtsfeldprüfung werden auf dem halbkugelförmigen Schirm Lichtpunkte von außen herangeführt, die der Patient erkennen soll. Der Patient macht sich mittels eines Druckknopfs, über den ein Geräusch erzeugt wird, bemerkbar, um anzugeben, ab wann er den Lichtpunkt sieht. Die Steuerung der Lichtquelle kann vom Untersucher selbst durchgeführt werden. Dieser vermerkt in seinem Untersuchungsprogramm die äußersten Punkte, an denen die Lichtmarke gesehen wird. Diese Punkte werden später automatisch mit einer Linie verbunden, um die Graphik anschaulich zu machen. Es können verschiedene Lichtstärken und Größen für die Lichtpunkte eingestellt werden, um die Empfindlichkeit des Sehens in verschiedenen Bereichen zu testen. Diese Art der Gesichtsfelduntersuchung ist bei der Führerscheinuntersuchung verbindlich vorgeschrieben.

Statische Gesichtsfelduntersuchung

Bei der statischen Gesichtsfeldmessung werden die Lichtpunkte nicht bewegt, sondern direkt an festen Punkten auf dem Schirm kurzzeitig zum Aufleuchten gebracht. Die Helligkeit kann variiert werden, so dass die Empfindlichkeit einzelner Bereiche gut getestet werden kann. Der Patient muss wiederum einen Knopf drücken, um zu signalisieren, dass der Lichtpunkt erkannt wurde. Die statische Gesichtsfeldprüfung erfolgt bei uns computergesteuert (mittels unserem „Octopus“). Das ermittelte Gesichtsfeld kann auf einem Ausdruck mit Graustufen oder Zahlenwerten dargestellt werden. Vorteil der statischen gegenüber der kinetischen Methode ist die genauere Darstellung, so dass kleine Gesichtsfeldausfälle (z. B. bei einem Grünen Star) besser festgestellt werden können. Größere, weiter außen liegende Gesichtsfeldausfälle können dagegen oft einfacher mit der kinetischen Untersuchung festgestellt werden.

Blau Gelb Perimetrie (Spezialuntersuchung)

Auch farbige Gesichtsfeldmessungen sind bei unserem Gerät möglich. Das Gesichtsfeld für Farbsehen ist in der Regel kleiner als das Gesichtsfeld für weißes Licht, da die farbsensitiven Sehzellen im Zentrum lokalisiert sind. Man kann damit zentrale Ausfälle und Sehnervendefekte besser differenzieren. Dieses Gesichtsfeld kommt im Rahmen der Glaukomvorsorge zur Anwendung. Dies ist eine spezielle Art der statischen Perimetrie.

Wissenwertes

Fachbeitrag über den Wert konventioneller Perimetrie

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