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Augenerkrankung

Augendruck zu hoch - Symptome, Ursachen & Tonometrie

Die Entstehung eines erhöhten Augendrucks beruht auf einem gestörten Gleichgewicht zwischen Bildung und Abtransport von Kammerwassers. Ein Augendruck zwischen 10 und 21 mmHg gilt als normaler Wert.

Tonometriekopf wirft blaues Licht auf ein weibliches Auges

Bedeutung

Erhöhter Augendruck stellt eine der Hauptursachen für Grünen Star dar. Kann das für den Augeninnendruck zuständige Kammerwasser nicht mehr ungehindert abfließen, erhöht sich der Druck, wodurch oftmals der Sehnerv in Mitleidenschaft gezogen wird. Normal sind Werte im Bereich von 10 bis 21 mmHg mit Durchschnittswerten von 15mmHg. Der Augendruck wird mittels Tonometrie ermittelt, wobei zwischen dem Applanationsverfahren nach Goldmann mit örtlicher Betäubung und der Non-Kontakt-Tonometrie, wo die Messung durch einen Luftstoß erfolgt, unterschieden wird.

In unserer Ordination erstellen wir eine Tagesdruckkurve, um tageszeitabhängige Fluktationen des Augendrucks zu berücksichtigen. Eine Messung mittels Selbsttonometer ist nur unter ärztlicher Aufsicht empfehlenswert. Medikamentöse, Laser- sowie operative Behandlungen zur Senkung des hohen Augendrucks können um natürliche Therapien wie Achtsamkeitsmeditation, Autogenes Training, Hypnose sowie Musiktherapie ergänzt werden.

Ursachen & Auswirkungen

Während der Augeninnendruck an sich wichtig für die Funktion des Auges ist (Gleichmäßige Wölbung der Hornhaut uvm.), stellt erhöhter Augendruck eine der Hauptursachen für Grünen Star dar. Für den Augeninnendruck ist das Kammerwasser verantwortlich. Dieses wird an den Ziliarfortsätzen gebildet und gelangt danach durch die Pupille von der hinteren in die vordere Augenkammer, wo es über das Trabekelwerk des Kammerwinkels wieder abfließt und resorbiert wird.

Kommt es nun aufgrund anatomischer Beeinträchtigungen dazu, dass dieser Kreislauf gestört wird, d.h. das Kammerwasser nicht mehr ungehindert abfließen kann, steigt der Augeninnendruck, wodurch es in vielen Fällen zu einer Schädigung des Sehnervs kommt. Aus den genannten Gründen ist eine regelmäßige Kontrolle des Augeninnendrucks ein wichtiger Bestandteil der Vorsorge und Behandlung bei Glaukomen.

Symptome

Ist der Augendruck zu hoch, ist dies für die Betroffenen oftmals nicht unmittelbar durch Symptome wahrnehmbar und mit keinen Schmerzen verbunden. So werden durch erhöhten Intraokularen Druck häufig unerkannt Schädigungen am Sehnerv hervorgerufen.

Steigt der Augendruck in einem Akutfall jedoch schlagartig an (bis zu 70 mmHg), werden unter anderem folgende Symptome offensichtlich:

  • Harter Augapfel
  • Schmerzen
  • Sichtminderung
  • Übelkeit

Tonometrie Verfahren – Wie lässt sich Augendruck messen?

Applanationstonomterie nach Goldmann

Die Goldmann-Applanationstonometrie ist eine etablierte Methode, um den Augendruck zu messen, ohne viel Aufwand durchzuführen und weist eine hohe Genauigkeit auf. 

In einem ersten Schritt ist eine lokale Betäubung der Augenoberfläche sowie eine Färbung des Tränenfilms mittels fluoreszierendem Farbstoff notwendig, um die Resultate bestmöglich veranschaulichen zu können. Ein durchsichtiges Tonometerköpfchen, welches einen Durchmesser von 3,06 mm aufweist und eben ist, wird an die Hornhaut herangeführt und eine Abflachung bzw. Plattdrückung der Hornhaut auf einer Fläche von 7,35 mm2 erreicht. Der Druck bzw. die Kraft, welche dafür aufgewendet werden muss, stellt den AugenInnendruck dar und ist an einer Skala ersichtlich. Die Untersuchung erfolgt an einer Spaltlampe, durch dessen Mikroskop die Eindrückung beobachtet wird. Das Verfahren wird nicht nur sitzend durchgeführt,  sondern kann mittels  Handapplanationstonometer auch in Liegeposition angewendet werden. 

Applanationstonometrie ohne Fluoreszein

Von einer Ermittlung des Augendrucks nach Goldmann ohne Anwendung von Fluoreszein ist abzuraten, da die dabei gemessenen Ergebnisse deutlich von der Methode, bei welcher fluoreszierender Farbstoff eingesetzt wird, abweichen. Eine solche mittlere Abweichung von 1,4 mmHg mag in vielen Fällen unwesentlich erscheinen. Heikle Therapieentscheidungen davon abhängig zu machen, ist jedoch keinesfalls empfehlenswert. 

Non-Kontakt-Tonometrie – Kontaktloses Verfahren

Ein weiteres Verfahren zur Augendruckbestimmung stellt die Non-Kontakt-Tonometrie dar. Die Eindrückung der Hornhaut erfolgt hierbei durch Einwirkung eines Luftstoßes. Dabei wird die Zeit, welche dazu erforderlich ist, unter Berücksichtigung der Lichtreflexion festgestellt.  

Die Untersuchung ist von kurzer Dauer und für die PatientInnen mit keinen Unannehmlichkeiten verbunden. Die PatientInnen werden lediglich dazu aufgefordert, Augenbewegungen zu vermeiden und die Augen gut geöffnet zu lassen. 

Als vorteilhaft bei dieser Methode, um den Augendruck zu messen, erweist sich darüber hinaus, dass Auge und Messgerät nicht in Berührung kommen, weshalb keine lokale Betäubung angewendet werden muss. So kann ausgeschlossen werden, dass Keime übertragen werden, die Hornhaut irritiert oder gar verletzt wird. Mit dem Verfahren ist jedoch eine geringere Messgenauigkeit verbunden.

Methoden, um Augendruck zu senken

Erhöhter Augeninnendruck kann

  • medikamentös
  • mittels Laserverfahren oder
  • operativ

behandelt und gesenkt werden.

Anfangs erfolgt meist eine Therapie durch Augentropfen. Diese können separat oder in  angewendet werden. Grundlegend werden folgende fünf Präparate unterschieden: Prostaglandinderivate, Betablocker, Karboanhydrasehemmer, Sympathomimetika, Parasympathomimetika. Dabei wird der Ansatz verfolgt, eine Senkung der Herstellung von Kammerwasser oder eine Verbesserung des Abflusses herbeizuführen. So erfolgt beispielsweise bei der Anwendung von Prostaglandinderivaten eine Eröffnung des uveoskleralen Abflussweges, neben dem Trabekelmaschenwerk ein weiterer Weg, über den das Kammerwasser abfließen kann. 

Zeigt eine Behandlung mit Medikamenten nicht den gewünschten Erfolg, kann, um den Augendruck zu senken, auch eine Laserbehandlung in Betracht gezogen werden. Bei der sogenannten Trabekuloplastik wird der Abfluss des Kammerwassers optimiert. Bei der Zyklophotokoagulation wird der Ziliarkörper verödet, um die Kammerwasserherstellung zu reduzieren. 

Ist die Eröffnung des Augapfels Teil eines operativen Eingriffes, spricht man von einer perforierenden Operation. Der Verzicht auf eine Eröffnung des Augapfels (nicht-perforierende Vorgangsweise) birgt den Vorteil, dass die Gefahr von unvorhergesehenen Schwierigkeiten nach dem Eingriff minimiert wird.  

Tagesdruckkurve

In unserer Ordination wird im Zuge der Voruntersuchung bei jedem Patienten der Augeninnendruck gemessen. Liegt dieser außerhalb des Normbereiches (mehr als 20 mmHg) so raten wir unseren Patienten dazu, eine Tagesdruckkurve (TDK) erstellen zu lassen. Dabei wird der Augeninnendruck an drei unterschiedlichen Zeitpunkten während des Tages gemessen. Dies geschieht um Schwankungen des Augeninnendrucks über den Tagesverlauf festzustellen.

Welche weiterführenden Untersuchungen nach Tagesdruckkurve gibt es?

Nach der Ermittlung des Augendrucks kommen in unserer Ordination modernste Spezial-Seh-Geräte zur Früh-Erkennung und Verlaufskontrolle von Glaukomen zum Einsatz

  • Mit unserem neuen Hightech-Seh-Gerät VISIONIX VX130, einem erfolgreichen Diagnoseverfahren des vorderen Augenabschnitts, können wir Ihnen zur Erweiterung in unserer Voruntersuchung eine vollautomatische Augendiagnose mit Wellenfronttechnologie (erstmalige Abbildungseigenschaften des Auges über die kompletten Pupillenwerte) und Multischnitt-Scheimpflug (maximale Schärfe in der optischen Abbildung) ermitteln.
  • Mit der Funduskamera können wir schon sehr früh erste Anzeichen einer Netzhauterkrankung sichtbar machen und objektiv dokumentieren. Dadurch können Krankheitsverläufe über Jahre hinweg aufgezeichnet und mit späteren Ergebnissen verglichen werden. Dabei werden in kurzer Zeit Bilder der Netzhaut aufgenommen, die dann vom Augenarzt analysiert werden.
  • Durch das Cirrus OCT (Optische Kohärenz Tomographie), das einen lasermikro-skopischen Schnitt Ihres Auges erstellt, ist ein völlig neuartiger Einblick in die kleinste Ebene des Auges möglich. Dadurch eröffnen sich für den Augenarzt neue Dimensionen der Diagnostik und Verlaufskontrolle.

Bei Interesse an diesen Untersuchungsmethoden wenden Sie sich bitte an eine/n unserer Seh-BeraterInnen.

Wissenswertes

Kurzsichtigkeit, Kunstlinsenoperationen sowie ein Trauma des Augapfels begünstigen die Entstehung einer Ablösung der Netzhaut

Wie kann ich einer Ablösung vorbeugen?

Um das Auftreten einer Netzhautablösung zu verhindern, sind Kontrollen beim Augenarzt von wichtiger Bedeutung. Alle zwei Jahre sollte der Augenhintergrund gründlich kontrolliert werden, vorausgesetzt es liegt eine Myopie von -3 Dioptrien oder mehr vor.

Behandlung – Schließen der Löcher in der Netzhaut

Die Behandlung einer Netzhautablösung beruhen im Wesentlichen auf dem Verschluss der entstandenen Löcher in der Netzhaut. Zwei Methoden sind heutzutage gebräuchlich.

  • Bei der Laserkoagulation oder Kryokoagulation wird eine Narbenbildung hervorgerufen. Bei der Kryokoagulation wird mit Kältewirkung gearbeitet, um den Augapfel durchzufrieren. Für eine ausreichende Narbenbildung ist es bei diesen Methoden aber erforderlich, dass die Netzhaut weiterhin anliegt und nicht bereits abgehoben ist.
  • Bei einer OP der Netzhautablösung wird die Netzhaut anfangs angelegt. Danach werden eine Laserkoagulation oder Kryokoagulation angewendet, um die Netzhautlöcher langfristig zu verschließen. Operative Verfahren gliedern sich in skleraeindellende Eingriffe und die Vitrektomie. Bei letzterer handelt es sich um eine chirurgische Glaskörperentfernung.

Lesenswertes

Glaukom & Grüner Star

Häufige Fragen